Ich (C.H.), als Hochsensibler, und meine Co-Therapeutin Doris haben spezielle Methoden entwickelt, um mit Hoch-Sensiblen-Personen (HSPs) in Paaren oder einzeln zu arbeiten. Wir würden uns sehr freuen, Sie als HSP in unserer Praxis für Einzel- und Paarcoaching hier in Österreich begrüßen zu dürfen, um Ihnen zu helfen, das Beste aus dieser besonderen Eigenschaft zu machen, anstatt – wie es allzu oft geschieht – von ihr beeinträchtigt oder benachteiligt zu werden.

Doch zunächst einmal: Was bedeutet eigentlich „hochsensibel“?

Forschungen in den USA seit den 1990er Jahren zeigen, dass etwa 15 % der Menschen, unabhängig von ihrer sozialen Schicht oder ethnischen Zugehörigkeit, „hochsensibel“ sind: HSPs. Sie sind von klein auf – schon als Säuglinge – sensibler als der Durchschnitt. Dabei handelt es sich um eine „intrinsische“ Sensibilität, nicht um die Folge eines Traumas (bei dem sich eine zusätzliche Sensibilitätsschicht hinzufügt, die, wenn sie ausgelöst wird, automatische, sehr intensive und viszerale Reaktionen hervorruft).

Hochsensible Personen haben eine komplexere Innenwelt als andere Menschen!

HSPs haben eine komplexere innere Welt als andere Menschen. Wenn sie nicht durch negative Urteile in ihrem kindlichen Umfeld gehemmt werden, können sie sich meist besser verbal über das ausdrücken was in dieser Welt vor sich geht.

Ihre sensorisches Nervensystem scheint  detaillierter abgestimmt zu sein, so dass sie mehr Feinheiten in einem gegebenen Reiz wahrnehmen können.  Die problematische Seite ist, dass sie Schmerzen intensiver empfinden und sie schneller durch Ereignisse um sie herum überreizt sind.  Sie „müssen“ sich dann alleine und oft in eine reizärmere Umgebung zurückziehen, um sich zu erholen.

Aus diesem Aspekt heraus entstand in der wissenschaftlichen Forschung der Begriff Sensory-Processing Sensitivity; die erste große Veröffentlichung zu dieser neuen Kategorie war

Elaine N. ARON und Arthur ARON, „Sensory-Processing Sensitivity and its Relation to Introversion and Emotionality“, Journal of Personality and Social Psychology, 1997, Vol. 73 (2), S. 345-368.

Wenn während der Kindheit eines HSP-Kindes niemand da ist, der ihm zuhört, ist es wahrscheinlich, dass „einsames Grübeln“ die Oberhand gewinnt. Dies kann Schlaflosigkeit, Selbstzweifel und soziale Isolation verursachen sowie das Erlernen praktischer Fähigkeiten, die von der Mehrheit der Nicht-HSPs geschätzt werden, beeinträchtigen.

HSPs können in engen Beziehungen mühelos und sehr einfühlsam sein, aber die Kehrseite ist die Überanpassung an den anderen mit unklaren Grenzen.

Sie sind oft schüchtern, aber es gibt auch schüchterne Menschen, die nicht HSP sind.

HSP sind schneller überreizt als andere Menschen und es macht  Sinn sich dann kurzfristig zurückzuziehen!

Hochsensibilität wird am häufigsten mit Introvertiertheit in Verbindung gebracht, aber es gibt auch extrovertierte HSPs und sogar HSPs, die HSS sind: Highly Sensation-Seeking (Personen, die trotz HSP ein Bedürfnis nach starker Stimulation haben, risikofreundlich und energiegeladen sind und vor der Herausforderung stehen, dies mit ihrer Sensibilität in Balance zu bringen.)

HSP tritt familiär gehäuft auf; es wurde jedoch bisher noch keine  eindeutig genetische Basis entdeckt, die das HS-Profil erklärt.

Hochsensible Klienten können schnellere therapeutische Fortschritte machen als der Durchschnitt!

Hochsensible Klienten, die nicht zusätzlich noch psychische Erkrankungen haben, die behandelt werden müssen, können in der Psychotherapie in der Regel, wenn der Therapeut mit HSP vertraut ist, schnellere Fortschritte mache, als der Durchschnitt.

Das für Psychotherapeuten geschriebene Buch von Elaine N. ARON

„Psychotherapy and the Highly Sensitive Person: Improving Outcomes for that Minority of People who are the Majority of Clients“, London: Routledge 2010

zeigt zahlreiche Möglichkeiten damit umzugehen.

Um Elaine ARON und ihre Schule der Forschung hat sich eine soziale Bewegung herauskristallisiert; ihre Website www.hsperson.com und ihr Newsletter „Comfort Zone“ informieren über Selbsthilfegruppen in Nordamerika und Europa und bietet u.a.  einen kostenlosen „HSP-Selbst-Test“ an. Es gibt zu Internet-Seiten in zahlreichen Ländern (darunter auch Österreich), auf denen dieser Test in 15 Sprache ist. Rezensionen aktueller Bücher, Artikel und Filme über HSP sowie die neuesten wissenschaftlichen Forschungsergebnisse sind ebenfalls auf dieser Seite zu finden.

Die Webseite www.hsperson.com bietet einen HSP-Selbst-Test an, sowie aktuelle Forschungsergebnisse, Bücher, Filme und Events!

Paarbeziehung und Sensitivität: Zwischen den Partnern eines Paares gibt es immer erhebliche Unterschiede in der Sensibilität, die den Umgang mit auftretenden Problemen erschweren. Wenn einer der Partner HSP ist, profitiert die therapeutische Arbeit mit diesem Paar sehr davon, diese Eigenschaft so zu beleuchten, dass sich beide bewusst werden (und besser akzeptieren) und wie bestimmte grundlegende Unterschiede zusätzliche Schwierigkeiten zwischen ihnen verursacht haben; dieses Bewusstsein verringert Konflikte und verbessert die Ergebnisse des Coachings oder der Therapie.

Themen an denen wir arbeiten, sind:

  • Sind Sie tatsächlich eine HSP?
  • Üben Sie einen Beruf aus, in dem Sie sich entfalten können?
  • Wie können Sie mit den belastenden Aspekten der Eigenschaft besser umgehen und Ihre besten Seiten maximieren?
  • Inwieweit sind Ihre Paarprobleme auf unerkannte Sensibilitätsunterschiede zwischen Partnern zurückzuführen?
  • Ob man sich als HSP „outen“ soll; wenn ja, wie man es ausdrückt und wie man mit Reaktionen von Nicht-HSPs umgeht?

Auf jeden Fall heißen wir Sie, als  HSPs und Ihre Partner, in unserer Praxis herzlich willkommen!

Es ist wichtig, die unterschiedlichen Sensibilitäten in einer Partnerschaft zu verstehen und zu berücksichtigen!